Aufhebung der Dominikanischen Provinz in der Schweiz
Am Samstag, den 3. Februar 2024, wurde durch ein offizielles Dekret das Ende einer Ära in der Geschichte der Dominikanischen Provinz in der Schweiz eingeläutet. Diese wichtige Entscheidung wurde vom Ordensmagister, Bruder Gerard Francisco P. Timoner III, der eigens aus Rom angereist war, angekündigt und von seinem Sozius für Europa, Bruder Alain Arnould, verlesen.
Die Provinz Schweiz, die am 24. Juni 1953 unter dem Patronat der Verkündigung der seligen Jungfrau Maria gegründet worden war, hat damit ihre Eigenständigkeit als Provinz verloren.
Von nun an werden die Dominikanerbrüder der Schweiz der Provinz Frankreich mit Sitz in Paris angegliedert. Der Provinzialprior dieser neuen Einheit, Bruder Nicolas Tixier, wird die Verantwortung für diesen wichtigen Übergang tragen. Um die lokale Verwaltung zu erleichtern, wurde ein Provinzvikar für das neue Provinzvikariat der Schweiz ernannt und vom Provinzprior eingesetzt. Es handelt sich dabei um Bruder Didier Boillat aus dem Jura, der zwischen 2006 und 2014 Provinzprior der Schweiz war. Entlastet wurde der bisherige Prior der Schweizer Provinz, Bruder Benoît-Dominique de La Soujeole, dem man für seine bisherige Arbeit dankte.
Bruder Didier wird in seiner Mission von zwei Beratern begleitet, die bei einem Kapitel des neuen Vikariats am Samstagnachmittag gewählt wurden. Es handelt sich um die Brüder Guy Tardivy, Prior des Konvents St. Hyazinth in Freiburg, und Pierre Martin de Marolles, Prior des Konvents St. Dominikus und St. Petrus Martyr in Cologny.
Die Brüder empfinden an diesem Tag nicht nur den Magister und den Provinzial von Frankreich, sondern auch dessen Socius, Bruder Michel Mallèvre, sowie Bruder Camille de Belloy, Prior des Konvents vom Namen Jesu in Lyon, der bei vielen formalen Aspekten des Übergangs geholfen hatte. Der Bischof der Diözese Lausanne, Genf und Freiburg, Mgr Charles Morerod, war ebenfalls anwesend. Bei der Feier des Übergangs wurden auch Freude, mehrere Brüder aus der französischen Provinz und der Provinz Toulouse sowie Brüder aus den Provinzen Westafrika, Äquatorialafrika, Indien, Polen und anderen Teilen der Welt willkommen geheißen.
Nach der Aufhebung der alten Provinz Schweiz und der Errichtung des neuen Vikariats sprach der Ordensmeister ein besonderes Gebet, das er für diesen Anlass vorbereitet hatte. Die anschließende Eucharistiefeier wurde musikalisch von Bruder Cyrille-Marie Richard begleitet.
Die Zeremonie wurde mit einem festlichen Mittagessen fortgesetzt, bei dem eine unterhaltsame Theateraufführung gezeigt wurde, die von den studierenden Mitbrüdern in Zusammenarbeit mit ihrem Studentenmagister, Bruder Michel Fontaine, vorbereitet worden war.
Dieser denkwürdige Tag wird den Dominikanern in der Schweiz und in Frankreich in Erinnerung bleiben. Die Aufhebung der Schweizer Provinz wurde nicht als Ende, sondern als hoffnungsvoller Anfang verstanden: Mit der verstärkten Unterstützung durch die Mitbrüder aus der französischen Provinz zeichnen sich neue Möglichkeiten und Formen der Zusammenarbeit ab – und so wird letztlich doch ein neues Kapitel in der dominikanischen Präsenz in der Schweiz aufgeschlagen.
Wir freuen uns, unseren Lesern diese Fotogalerie von diesem denkwürdigen Tag präsentieren zu können:

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