Geschichte der Dominikaner in Zürich

Im Blick auf die Geschichte der Dominikaner in Zürich könnte man von drei Kon-venten sprechen. Der erste bestand von 1230 bis 1524; 1230 kam von Strassburg her ein Konvent nach Zürich. Es folgten 1233 eine Gründung in Basel, 1269 in Bern, zwischen 1277 und 1280 in Chur und 1286 in Zofingen. Alle diese Konvente gehörten damals zur deutschen Provinz Teutonia. Unter anderem wird auch die Gründung der Dominikanerinnen von Oetenbach und Töss bei Winterthur eingehend dargestellt. Daraus entstand eine enge Zusammenarbeit von Schwestern und Brüdern aus dem Predigerorden, deren Frucht die rheinische Mystik war.

Ein zweiter Anlauf im nachreformatorischen Zürich wurde 1890 von den Ilanzer Dominikanerinnen mit der Errichtung zuerst eines Pflegeheimes und dann des Krankenhauses Sanitas unternommen. 1959 folgten die Brüder. Die Mitglieder dieses Konventes – als ZOP auch über Zürich hinaus bekannt geworden –, ver-suchten bewusst und kompetent auf die Herausforderungen ihrer Zeit einzuge-hen. Einige noch bestehende und für das kirchliche Leben nicht nur in Zürich wi-chtige Institutionen verdanken sich der innovativen Kraft dieses Konventes.

Ein dritter Anlauf begann 1991 mit der Übernahme der Seelsorge an der MCLF (Mission catholique) durch zwei Schweizer Dominikaner. Durch das Wirken der Brüder ist sie zu einer blühenden Pfarrei geworden ist, die nicht an Überalterung leidet. Zwischenzeitlich ist da auch die Gemeinschaft an der Hottingerstrasse ent-standen, deren Mitglieder je nach Begabung in verschiedenen seelsorglichen Be-reichen tätig sind.

Für die Gemeinschaft war die allmählich entstandene freundschaftliche Bezieh-ung zur protestantischen Predigergemeinde wichtig. Diese Zu-sammenarbeit hat die ökumenische Dimension der Seelsorge der Züricher Predi-gerbrüder noch verstärkt, die immer ein wichtiger Teil ihres Wirkens war.